Antifaschismus

Wenzelnberg 13. April 1945

Gedenkende an der fahnengeschmückten Gedenkstätte.

Gedenkfeier für 71 Opfer der SS am Wenzelnberg

18.04.2016 | Am Sonntag war die Gedenkfeier für die Opfer der SS, die vier Tage vor der Befreiung durch die amerikanische Armee – am 13. April 1945 – an dieser Stelle per Genickschuss ermordet wurden.

Uwe Richrath, Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen erinnerte in seiner Eröffnungsrede daran, dass kaum einer für diese Morde zur Rechenschaft gezogen wurde und es aus politischen Gründen lange Jahre nicht möglich war, eine gemeinsame Gedenkfeier aller fünf Städte: Langenfeld, Remscheid, Solingen, Wuppertal und Leverkusen mit der VVN-BDA zusammen durchzuführen. Die VVN-BDA, eine überparteiliche Organisation Verfolgter des Naziregiemes und Antifaschist*innen wurde zu einer «KPD nahen Organisation» abgestempelt. Er zeigte auch offen seinen Stolz über den kulturellen Beitrag seiner Schülerinnen der Käthe-Kollwitz-Schule Leverkusen, den diese in einem «Projektkurs für interreligiöses Lernen» erarbeitet hatten.

Silvia Rölle, Vorsitzende der VVN-BDA NRW erinnerte in ihrer Rede an das Schicksal von Otto Gaudich, KPD Landesabgeordneten aus Mülheim an der Ruhr, der nach seiner KZ-Haft den Text des «Liedes der Moorsoldaten» in seinem Schuh aus dem Lager geschmuggelt hatte, das seit einigen Jahren gemeinsam zum Schluss der Gedenkfeier gesungen wird. Sie wies auch auf die aktuelle Situation und die Pflicht gegen Rassismus und rechte Entwicklung aktiv zu werden.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch das «Symphonische Blasorchester der Musikschule Leverkusen».

Text und Foto: I.Lang


Fotos: I.Lang und BB

Foto-Galerie 1: Klaus Müller

Foto-Galerie 2: Klaus Müller