Internationaler Frauentag 2017

Porträt Esther Béjarano.

Esther
Béjarano

Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März zeigt die DKP Düsseldorf die DVD »Losgelöst von allen Wurzeln… Wanderer zwischen den jüdischen Welten« ansehen, die von Melodie und Rhythmus und junge Welt herausgebracht wurde. Sie dokumentiert zwei Veranstaltungen mit Esther Bejarano und Moshe Zuckermann im Herbst anlässlich des Erscheinens der Melodie und Rhythmus über »Jüdische Musik«. Sie waren von Rolf Becker moderiert worden.

Becker sprach davon, wie beeindruckend er es fand, als die Musikerin Esther Bejarano, Jahrgang 1924, erstmalig den Soziologen Moshe Zuckermann, Jahrgang 1949, traf. Bejarano hatte im Mädchenorchester des KZ Auschwitz gespielt und den Todesmarsch von Ravensbrück überlebt. Nach dem Krieg war sie nach Israel gegangen und erst 1960 nach Deutschland zurückgekehrt. Im selben Jahr zog Zuckermann mit seinen Eltern, polnischen Holocaust-Überlebenden, von Israel nach Frankfurt am Main. Becker, Jahrgang 1935, sagte, viele Linken wollten heutzutage nicht mehr über das Thema Israel / Palästina reden. Es sei äußerst schwierig geworden, sich mit den Palästinensern zu solidarisieren. Er empfahl eine Position, die er von Bejarano und Zuckermann gelernt habe: »Nicht alle Israelis sind Zionisten. Nicht alle Zionisten sind Israelis. Nicht alle Juden sind Zionisten.« Deshalb will er als deutscher Antifaschist die israelische Regierung ebenso kritisieren wie die eigene. Bejarano sagt auf der DVD: »Wenn Deutschland meine Heimat sein soll, dann muss es ohne Nazis sein.«

Die Veranstaltung findet statt: Donnerstag, den 9. März 2017
im Bürgerhaus Bilk, Himmelgeister Str. 107, Raum 116/117,
Beginn: 19 Uhr

 


Flyer 8. März DGB: Frauenpolitisches Frühstück (pdf)