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Über die Aktualität und aus der Geschichte der Ostermarsch­bewegung

Porträt: André Shepherd, US-Deserteur unter dem Mahnmal für Deserteure am Kölner Appellhofplatz.

 

Rund 120.000 Menschen haben allein am Oster­­montag in Deutschland erneut gegen die Atom­energie demonstriert. An zwölf Atom­stand­orten machten die Menschen anlässlich des 25. Jahres­tages der Katas­trophe von Tscher­nobyl klar, dass sie die von AKWs ausgehende Gefahr nicht länger hin­neh­men wollen und for­derten: Alle AKWs ab­schalten! Wich­tiges Thema für die Demonstra­tionen waren aber auch Krieg und Frieden, vor allem die Bombar­dements, mit denen die NATO in Libyen »Frieden schaffen« will.

 

 

Vor genau 50 Jahren zogen durch ganz Deutschland die ersten Ostermarschierer. Es ging um »Frieden und Arbeit« – so überliefert es Willi Hoffmeister, einer der ersten Beteiligten. Der erste lokale Ostermarsch fand 1960 nach britischem Vorbild der »Campaign for Nuclear Disarmament« CND in Bergen-Hohne, einem Raketenübungsplatz bei Lüneburg statt. Der Bewegung ging es immer auch darum, die aktuellen Kriege zu geißeln, die Schuldigen und Profiteure zu benennen. Im 50. Jahr nach Beginn tun sich einige Organisatoren damit schwer. Denn Kriege sind – nach Meinung vieler politischer Aktivisten – inzwischen humanitär notwendig geworden.

 

Ausführlicher Bericht und Fotos von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann von der Kölner »Arbeiterfotografie«.


Quelle: Neue Rheinische Zeitung
Foto: Arbeiterfotografie