CO-Pipeline: Des­infor­ma­tion durch IG-BCE-Boss

Vassiliadis will Giftgas­leitung

Transparent mit Totenkreuz beschriftet: »Bayer CO-Pipeline tosicher«. Und Plakatbeschriftung: »Bayer: ›Science for a better life‹«. Das Wort »life« durchgestrichen und durch »death« ersetzt.

Auf der Wirtschaftsseite der Rheinischen Post vom 8. Februar war unter dem Titel »Gewerkschaft für CO-Pipeline« ein Bericht von Antje Höning erschienen, in dem es hieß:

Die Chemie-Gewerkschaft IG BCE warnt vor einem Aus für die CO-Pipeline, die die Bayer-Werke Dormagen und Krefeld verbinden soll. »Wenn die Pipeline nicht kommt, hat der Standort Krefeld ein großes Problem«, warnte Michael Vassiliadis, seit Herbst Chef der drittgrößten deutschen Gewerkschaft. Das Werk Krefeld, wo Bayer Kunststoffe produziert, habe ohnehin schon Infrastruktur-Probleme. Die Pipeline sei ohne Alternative. »Sonst fahren Lkw das giftige Gas über die Straße, das ist wohl kaum sicherer«, sagte Vassiliadis vor Journalisten in Haltern. [mehr]

Dazu erreichte uns eine Stellungnahme vom Sprecher der Bürgerinitiative COntra-Pipeline:

Die skurrilen Warnungen des IG-BCE-Vorsitzenden Michael Vasiliadis sind nicht akzeptabel. Was bewegt diesen Gewerkschaftsboss mit gezinkten Karten zu spielen? Ist es seine Unwissenheit über die tatsächlichen Zusammenhänge? Sind es trotz besseren Wissens vorgeschobene Desinformationen? Oder hat er infolge seiner vielen Aufsichtsratposten (BASF, STEAG , K+S AG, K+S Kali AG, Henkel KgaA und so weiter, und so weiter) sich auf die Arbeitgeberseite geschlagen? Sehr unpassend wäre, wenn er aufgrund seiner bei Bayer genossenen Ausbildung als Laborant und anschließender Tätigkeit von 1980 bis 1986 eine anders geartete Verpflichtung hätte. Anders kann man seine bei seiner Rede in Haltern gestreuten Desinformationen nicht erklären.

  • Beispiel 1: Zu der CO-Pipeline gäbe es keine Alternative und ohne CO-Pipeline sei der Standort Uerdingen gefährdet.

Fakt aber ist: Die CO Erzeugung in Uerdingen ist die richtige Lösung und zwar ohne jede Arbeitsplatzrelevanz und ohne Standortwechsel!

  • Beispiel 2: Ohne Pipeline müsse das CO per LKW von Dormagen nach Uerdingen transportiert werden.

Fakt aber ist: 6000 bis 10 000 Kubikmeter gasförmiges CO pro Stunde per LKW zu transportieren war bisher nicht möglich und wird es auch in Zukunft nicht sein. Also bitte etwas mehr Ehrlichkeit in Zukunft Herr Vasiliadis.


Erich Hennen
Sprecher der Bürgerinitiative COntra-Pipeline
Foto: DKP Düsseldorf


Lies auch die Erklärung der DKP: Bayer-CO-Pipeline stoppen!