Frieden

Die Waffen nieder!

Massendemo mit Fahnen. Transparent: «Die Waffen nieder! Kooperation statt NATO-Konfrontation! Abrüstung statt Sozialabbau!».

«Die Waffen nieder» –
8000 Menschen in Berlin

8000 Menschen demonstrieren in Berlin für den Frieden 

Nach Ab­schluss der er­folg­reich und fried­lich ver­lau­fen­den von 8.000 Men­schen bun­desweit be­such­ten Frie­dens­de­mons­tra­ti­on «Die Waf­fen nie­der!» am 8. Ok­to­ber durch die Mitte Ber­lins wen­den sich die Ver­an­stal­te­rin­nen und Ver­an­stal­ter an die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den im Deut­schen Bun­des­tag. Sie tra­gen ihnen drei zen­tra­le For­de­run­gen vor, die sie aus den Bei­trä­gen auf der De­mons­tra­ti­on re­sü­mie­ren:

Rüs­tung kür­zen

Die bis­lang vor­lie­gen­den Pläne für die Ver­tei­di­gungs­aus­ga­ben des kom­men­den Haus­halt­jah­res sum­mie­ren sich auf die enor­me Summe von 40 Mil­li­ar­den Euro. Das würde einen An­teil von 1,2% am BIP be­deu­ten. Das von der NATO vor­ge­ge­be­ne und für die Zu­kunft an­vi­sier­te Ziel liegt sogar bei 2%. Die Frie­dens­be­we­gung for­dert: Statt die Bun­des­wehr für welt­wei­te Ein­sät­ze auf­zu­rüs­ten muss es eine dras­ti­sche Re­du­zie­rung der Ver­tei­di­gungs­aus­ga­ben und eine Um­ver­tei­lung auf so­zia­le und öko­lo­gi­sche Be­lan­ge geben.

Keine Aus­lands­ein­sät­ze der Bun­des­wehr

Deutsch­land ist di­rekt oder durch lo­gis­ti­sche Hil­fe­stel­lun­gen an vie­len ak­tu­el­len Kriegs­schau­plät­zen be­tei­ligt. Dazu ge­hö­ren z.B. Af­gha­nis­tan, Irak, Li­by­en, Sy­ri­en, Jemen, Mali und der Krieg in der Ukrai­ne. Diese Kriegs­ein­sät­ze brin­gen Tod und Ver­der­ben über die Men­schen, sie lösen nicht Kon­flik­te son­dern ver­tie­fen sie. Die Frie­dens­be­we­gung for­dert das Ende der Be­tei­li­gung der Bun­des­wehr an allen Kriegs­ein­sät­zen und den so­for­ti­gen Stopp deut­scher Waf­fen­ex­por­te die Kon­flik­te an­hei­zen.

Zi­vi­le Kon­flikt­lö­sun­gen för­dern

Die Frie­dens­be­we­gung er­kennt, Krieg schafft kei­nen Frie­den. Er tötet und trau­ma­ti­siert die Men­schen, de­sta­bi­li­siert ganze Re­gio­nen und glo­ba­li­siert Kon­flik­te. Die Frie­dens­be­we­gung for­dert von der Po­li­tik, die Logik des Krie­ges zu durch­bre­chen und sich der Logik des Frie­dens zu öff­nen. Eine dual ver­zahn­te Stra­te­gie von mi­li­tä­risch und zivil lehnt die Frie­dens­be­we­gung ab. Statt­des­sen müs­sen die Struk­tu­ren fried­li­cher zi­vi­ler Kon­flikt­lö­sung ma­te­ri­ell viel bes­ser aus­ge­stat­tet wer­den. Über Dia­log führt der Weg zu welt­wei­ter Ab­rüs­tung und einem auf Aus­gleich ba­sie­ren­dem Sys­tem ge­mein­sa­mer in­ter­na­tio­na­ler Si­cher­heit.

Die Frie­dens­be­we­gung stellt sich der Dis­kus­si­on die­ser For­de­run­gen. Sie wird sich tat­kräf­tig in ihren Grup­pen, Or­ga­ni­sa­tio­nen und In­itia­ti­ven dafür en­ga­gie­ren, sie immer wie­der öf­fent­lich vor­zu­tra­gen. Der 8. Ok­to­ber war ein An­fang.

Die Ver­an­stal­ter der De­mons­tra­ti­on «Die Waf­fen nie­der!» vom 8. Ok­to­ber 2016

Ber­lin, den 9. Ok­to­ber 2016
www.friedensdemo.org

 Quelle: UZ vom 14.10.2016
Foto: Rudi Denner / r-mediabase