Frieden

Entmilitarisiertes Rheinland / Kalkar Demo

Friedensbewegte mit Fahnen und Transparenten.

Demonstration für
Frieden und Abrüstung
am 3. Oktober 2018
in Kalkar

Bei gutem Wetter und guter Stimmung demonstrierten am 3. Okotober um die 300 Menschen in Kalkar gegen die dortigen Kommandozentralen von Bundeswehr- und NATO-Luftwaffe. Mit dabei viele Fahnen mit dem zerbrochenden Gewehr, dem Logo der DFG-VK . Angesichts der Vielzahl an Demonstrationen in diesen Tagen und Wochen blieb die Teilnehmerzahl etwas hinter dem Vorjahr zurück. Aber im nächsten Jahr werden es wieder mehr, so die Stimmung bei den Demonstranten.

Unmut erregte die Tatsache, dass unweit des Marktplatzes in Kalkar nach wie vor ein Kriegerdenkmal aus der Nazizeit steht, auf der Rückseite sogar ein Zitat aus Hitlers «Mein Kampf». Joachim Schramm, Landesgeschäftsführer der DFG-VK NRW und Moderator der Kundgebung forderte unter großem Beifall die Stadt Kalkar auf, dieses Denkmal abzureißen. Foto: Michael S.

Wieder ohne Gespür für historische Zusammenhänge – oder gerade gezielt? – stellt die Bundesluftwaffe seit dem 31. August, dem Vorabend des Antikriegstages, Kampfflugzeuge für den ständigen NATO-Einsatz im Baltikum an der russischen Grenze ab. Angeblich dienen sie dem Schutz des Baltikums, doch real sind sie Bestandteil einer Konfrontationspolitik mit Russland, die eine ständige Kriegsgefahr darstellt. Kommandiert werden sie vom Zentrum Luftoperationen aus Kalkar.

Die NATO-Staaten rüsten weiter auf und planen, zukünftig zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für Rüstung und Militär auszugeben. Für Deutschland bedeutet das eine knappe Verdoppelung des Militäretats von aktuell 38,5 Mrd. Euro jährlich auf bis zu 70 Mrd. in 2024. Bereits heute gibt die NATO mehr als die Hälfte der Weltrüstungsausgaben von 1.740 Mrd. $ aus, mehr als 14 mal so viel wie Russland. Statt Friedenspolitik und Abrüstung zu betreiben, ist die Bundes wehr aktuell an Kriegen in Syrien, Mali, Irak, am Golf und in Afghanistan und in sieben weiteren ‹Auslandseinsätzen› aktiv. Die Zivilbevölkerung dort muss mit hunderttausenden Toten den Blutzoll für diese Kriegspolitik zahlen.

Aktuell wird an den Drohungen mit Militärschlägen gegen Syrien erneut deutlich, dass deutsche Politik nicht auf Entspannung und Frieden ausgerichtet ist sondern auf Aufrüstung und Kriegshandlungen. Dagegen haben wir in Kalkar demonstriert, einem der zentralen Kriegsführungspunkte in unserem Land.

Es sprachen Kathrin Vogler, Friedenspolitische Sprecherin der LINKEN im Bundestag sowie Thomas Keuer, Gewerkschaftssekretär aus Duisburg.

Text: DFG-VK NRW