Fritz Rische verstorben

Fritz Rische gestorbenUnser Genosse Fritz Rische ist am 22. November 2007 verstorben. Die Trauerfeier der DKP für Fritz war am Mittwoch, 28. November 2007

Unser großes Vorbild, unser lieber Genosse

Fritz Rische

- geb. 25. Dezember 1914 - ist am 22. November 2007 gestorben.

Fritz wird im ersten Winter des Ersten Weltkriegs in eine sozialdemokratische Bergarbeiterfamilie in Bochum geboren. Über die USPD findet sein Vater, Bergmann und aktiver Gewerkschafter, den Weg in die KPD. Der junge Fritz schließt sich der Arbeiterkinder-, dann der Arbeiterjugendbewegung an. 1932 wird Fritz Mitglied der KPD. 1933 geht Fritz in den Widerstand gegen den Faschismus. Der ersten Verhaftung im Oktober 1933 folgen Folter und Haft, später Polizeiüberwachung und erneute Verhaftung. Nach seiner Freilassung nimmt Fritz die illegale Arbeit im Ruhrgebiet sofort wieder auf. Um einer erneuten Verhaftung in den letzten Monaten der Naziherrschaft zu entgehen, taucht Fritz unter, um sofort nach der Befreiung vom Faschismus aktiv für den Neuaufbau der Partei- und Gewerkschaftsarbeit im Ruhrgebiet zu arbeiten.

Fritz Einsatzbereitschaft kannte kaum Grenzen: Er arbeitete als politischer Sekretär der Partei, als Gewerkschafter, als Wirtschaftsredakteur und als stellvertretender Chefredakteur der KPD-Zeitung für das Ruhrgebiet, dem „Westdeutschen Volksecho“.

Fritz Rische wird Abgeordneter der KPD im nordrhein-westfälischen Landtag, im Bizonen-Wirtschaftsrat und gehört schließlich von 1949 bis 1953 als Abgeordneter der KPD dem ersten deutschen Bundestag an. Meisterhaft nutzt der Metallarbeiter Fritz Rische die parlamentarische Bühne zur Entlarvung der Machenschaften von Kapital, neu entstehendem Militarismus und neuer Rüstungsproduktion. Fritz ist zu dieser Zeit Mitglied des Parteivorstands der KPD und Mitglied seines Sekretariats.

1951 wird Fritz schon wieder verhaftet und arbeitet aus dem Gefängnis heraus als Prozessvertreter der KPD im Verbotsprozess vor dem Bundesverfassungsgericht. Nach der Haftentlassung – die KPD ist wieder illegal – nimmt Fritz seine Arbeit in der Führung der KPD wieder auf und zeichnet verantwortlich für das illegale Theorie-Organ „Wissen und Tat“. Auch am Zustandekommen und der Arbeit der „Marxistischen Blätter“ ist er hervorragend beteiligt.

Nach der Neukonstituierung der DKP erarbeitet Fritz die Grundlinien der Wirtschaftspolitik unserer Partei, beim Parteivorstand leitet er das Referat Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie den wirtschaftspolitischen Arbeitskreis.

Für Fritz war es immer selbstverständlich aktiv in seiner Parteigruppe zu wirken und uns seinen reichen Erfahrungsschatz aus dem Kampf für Frieden und Sozialismus zu vermitteln. Wir sind sehr traurig, aber auch sehr stolz, dass wir mit einem Menschen wie Fritz in unserer kommunistischen Partei gemeinsam kämpfen konnten.

Deutsche Kommunistische Partei Parteivorstand
Bezirksvorstand Rheinland-Westfalen
Kreisorganisation Düsseldorf
Parteigruppe Flingern/Derendorf