CO-Pipeline

Bagger zerstört Gasleitung in Tieflage


Wenn das die CO-Pipeline wäre

Hilden, 09. September 2020 
Es ist gerade erst etwas mehr als eine Woche her, als in dem Verfahren vor dem Oberverwaltungsgericht die Sicherheit der CO-Giftgasröhre von den Vertretern der Bezirksregierung und Covestro über den Klee gelobt wurde. Mit der Gefahrenabwehr wollte man sich dort nicht beschäftigen. Auch die Richter sind diesen Worten aufgesessen, obwohl der Vorsitzende doch bekundete, die Gefahr durch CO so gut zu kennen, dass ihm fast die Stimme versagte.

Gestern hat sich wieder einmal gezeigt, dass Gasrohre, auch wenn sie tiefer gelegt und mit Warnbändern gekennzeichnet sind, vor Baggern nicht wirksam geschützt werden können. Die Bilder – aus dem Bericht der WDR-Lokalzeit abfotografiert – zeigen deutlich die Tieflage zwischen 1,20 bis 1,50 m. Es reichte ein lediglich mittelgroßer Bagger um den Schaden herbeizuführen. Selbst einem solchen Bagger würde die CO-Pipeline – auch mit dem zweiten Kunststoff-Netz – hilflos ausgesetzt sein. Eine Evakuierung der Anwohner, wie in Krefeld geschehen, wäre so bei einem Schaden an einer mit CO betriebenen Pipeline nicht möglich. Die Folge wären hunderte Tote und mehrere hunderte oder sogar tausende Schwerverletzte.

Die Grünen haben im Landtag NRW aktuell wieder einen Antrag auf Aufhebung des Rohrleitungsgesetzes eingebracht. Schon bald können die Landtagsabgeordneten und die Regierung Laschet zeigen, wie viel ihnen Gesundheits- und Lebensschutz der Bevölkerung hier wert ist.

 Dieter Donner