Jugend

SDAJ protestiert gegen den Rüstungsexporteur Rheinmetall

Banner: Durch übergroßen Keil zerstörter Panzer «Stop Wars! Gemeinsam gegen ihre Kriege.» 

Demo am 19.11.2016

Fluchtursachen bekämpfen, Waffenexporte stoppen!

Die SDAJ Düsseldorf lädt dazu ein, am Samstag, 19. November,gemeinsam gegen deutsche Rüstungsexporte in Kriegs- und Krisenregionen auf die Straße zu gehen. Im Brennpunkt steht Rheinmetall als Düsseldorfer Rüstungskonzern. Ab 12 Uhr ist der Graf-Adolf-Platz als Sammelpunkt angemeldet, um 13 Uhr geht die Demo los. Die genaue Route postet die SDAJ auf ihrer Facebook-Seite. In dem Aufruf zur Demo formuliert die SDAJ ihre Forderungen. Die DKP begrüßt diese Aktiviät des Jugendverbandes.

In dem Aufruf heißt es:

Fluchtursachen bekämpfen, Waffenexporte stoppen!
Rheinmetall? Abrüsten!

Alle 60 Sekunden wird ein Mensch durch Waffengewalt getötet – und diese Waffen wachsen nicht an Bäumen, sondern sie werden von Rüstungskonzernen produziert und in die ganze Welt exportiert. Deutschland ist weltweit der drittgrößte Rüstungsexporteur und damit für viele dieser Toten mitverantwortlich. Krieg ist die Fluchtursache Nr. 1. Während weltweit über 65 Millionen Menschen auf der Flucht sind, verdienen einige wenige am Krieg. Rüstungsexporte können Frieden weder sichern noch herstellen, aber sie sind eine unglaublich lukrative Quelle für Gewinne. Um Krieg zu führen, werden Waffen gebraucht – Waffen, die deutsche Konzerne wie Rheinmetall und weitere produzieren und verkaufen wollen. Die Kriegsschäden und Zerstörungen bieten eine gute Gelegenheit für deutsche Unternehmen, sich zum Wiederaufbau anzubieten, und für deutsche Banken Geld gewinnbringend zu investieren. Durch Kriege können auch unliebsame Regierungen entmachtet werden, um z.B. den Zugang zu Rohstoffen besser abzusichern. Ein Ziel der deutschen Regierung ist es, durch ihre Politik die Profitinteressen deutscher Banken und Konzerne durchzusetzen und ihren eigenen Einfluss auszuweiten, nicht etwa im Interesse der Bevölkerung zu handeln. Krieg ist für die deutschen Banken und Konzerne und die deutsche Regierung ein ganz normales Mittel zur Durchsetzung ihrer Interessen. Und diese stehen unseren offenkundig entgegen.

Krieg beginnt hier…

Wichtigste Adresse deutscher Kriegsware ist die Rheinmetall AG mit Sitz in Düsseldorf. Ihre Rüstungssparte Rheinmetall Defence, die rund die Hälfte des Gesamtumsatzes des Unternehmens schöpft, macht sie zum größten deutschen Rüstungskonzern. Seit 1889 stellt Rheinmetall in Düsseldorf Kriegsgerät her. In beiden Weltkriegen war der Konzern führender Waffenproduzent und erwirtschaftete Milliarden am deutschen Großmachtstreben. Und noch heute ist Rheinmetall an allen großen Kriegen beteiligt. Nicht nur durch die Produktion für die Bundeswehr, sondern auch durch Rüstungsexporte nach z.B. Saudi-Arabien, Kuwait, Ägypten und Algerien profitieren die Aktionäre. Zur Produktpalette von Rheinmetall gehören u.a. der Kampfpanzer Leopard, die Schützenpanzer Marder und Fuchs, aber auch das Maschinengewehr MG3 – Produkte, die zahlreiche militärische Auseinandersetzungen bestimmen. Vorstandsvorsitzender Armin Papperger frohlockte noch dieses Jahr: „Nie hatten wir bei Defence einen höheren Auftragsbestand.“ Bereits im ersten Halbjahr 2016 konnte Rheinmetall Defence einen Umsatz von 1,25 Milliarden Euro feiern.

…also stoppen wir ihn hier!

Krieg ist also kein abstraktes Geschehen am anderen Ende der Welt, sondern beginnt direkt vor unserer Haustür: Die Rheinmetall AG in Düsseldorf ist ein Big Player im umkämpften Ringen um Kriegsprofite. Daher rufen wir am 19. November zu einem vielfältigen und kreativen Protest gegen die Nr. 1 der deutschen Rüstungsindustrie auf.

Wir fordern:

  • Stopp aller deutschen Rüstungsvorhaben und -exporte
  • Geld für Bildung statt für Rüstung, Krieg und Militär
  • Konversion von Rheinmetall Defence in ausschließlich zivile Produktion

SDAJ Düsseldorf


Der Link für die Demo