Partei

Internationale Demonstration und Konferenz in Groningen

»Kampf ist der einzige Weg!«

Demonstrantinnen mit roten Fahnen.

02.03.2015 | Mit dem Aufruf »Stopp den Angriffen auf die Arbeiterklasse! Kampf ist der einzige Weg!« wurde am Wochenende zu einer eindrucksvollen Demonstration von vier kommunistischen Parteien nach Groningen (Niederlande) eingeladen. Nach dem Marsch des roten Fahnenmeeres durch das Zentrum der Stadt wurde das Angebot eines antifaschistischen Stadtrundganges interessiert aufgenommen. Die internationale Begegnung, an der die kommunistischen Parteien aus den Niederlanden (NCPN), Belgiens PVDA), Deutschland (DKP) und Luxemburgs (KPL) sowie erstmals Gäste aus der Schweiz teilnahmen, wurde mit einer Konferenz fortgesetzt, die sich der Frage stellte »Wie können wir unter den gegebenen Umständen in unseren Ländern die kommunistische Partei stärken, ihren Einfluss in der Gesellschaft und den gesellschaftlichen Strukturen vergrößern?«

Die Demonstration durch die belebte Altstadt setzte eine Manifestation fort, die bei der letzten großen internationalen Begegnung in Aachen begonnen hatte. Ein großes Transparent, das das Motto des Aufrufs für die Passanten deutlich sichtbar machte, bahnte den Weg durch die Altstadtgassen.

Die NCPN als Organisator der Demonstration unterstrich in einer Stellungnahme den »grenzüberschreitenden Charakter der Angriffe auf die lohn- und leistungsbeziehende Bevölkerung«. Das »unverzichtbare Element der internationalen Solidarität im Klassenkampf« könne nicht besser gezeigt werden als »durch die gemeinsame Aktion von vier kommunistischen Parteien.«

Welche Wucht eine kämpferische Streikaktion haben kann, verdeutlichte vor fast genau 74 Jahren ab dem 24. Februar 1941 der große historische Streik (Februaristaking), in dem sich die Amsterdamer nach einem Aufruf der kommunistischen Partei gegen das deutsche Besatzungsregime erhoben. In Amsterdam erinnern eine Gedenktafel am Ostflügel der Noorderkerk und das Denkmal »De Dokwerker« (Dockarbeiter) an diesen heroischen Kampf. Zu dem Zeitpunkt waren auch zahlreiche deutsche Kommunisten illegal im Untergrund in den Niederlanden.

Vor dem Hintergrund der historischen Erfahrungen und der aktuellen Kämpfe zog die NCPN in dem Aufruf das Fazit: »Die Sympathie für unsere Partei wächst, je mehr wir selbstsicher, richtungweisend und zielbewusst für die Interessen der Arbeiterklasse eintreten.« Die Schlussfolgerung verdeutlichte zugleich den Unterschied zur niederländischen »Socialistische Partij«: »Auf uns ruht die Aufgabe, die Perspektive von Kampf und Sozialismus in die niederländische Arbeiterbewegung hineinzutragen.«

Text und Foto: Uwe Koopmann


Fotogalerie Vier-Parteien-Konferenz