Unsere Genossin Maria Wachter ist tot

Porträt: Maria Wachter

Am 18. August 2010 starb die antifaschistische Widerstandskämpferin Maria Wachter in Düsseldorf.


Sie gehörte als junge Kommunistin der KPD zu den wenigen MahnerInnen, die 1932 vor dem Düsseldorfer Industrieclub warnten: »Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler! Wer Hitler wählt, wählt den Krieg!«. Als Laienschauspielerin der Agitprop Gruppe »Nordwest ran« trat sie auf Straßen und Plätzen im Kampf gegen die Nazis auf.

Von 1933 bis 1935 war sie im Untergrund und Widerstand in Düsseldorf. Von 1935 bis 1937 besuchte sie die Internationale Lenin-Schule in Moskau. Von 1937 bis 1939 führte sie von Amsterdam aus den Widerstandskampf in Deutschland. 1939 wurde sie in Paris verhaftet und interniert. 1942 wurde sie zu Zuchthaus verurteilt, dann zur Zwangsarbeit gezwungen. Die Befreiung im April 1945 rettete sie vor der Deportation ins KZ Ravensbrück.

Mit Gründung der VVN wurde sie Mitglied dieser Opfer- und Widerstandsorganisation. Maria war viele Jahre in Bundesgremien und später im Landesausschuss der VVN-BdA NRW verantwortlich tätig. Zuletzt war Maria Ehrenvorsitzende der VVN-BdA NRW.

Maria wirkte bis zuletzt in Wort und Tat bei der Bekämpfung von Faschisten in Düsseldorf und darüber hinaus. Wir werden sie vermissen, aber nicht vergessen! Ihr Kampf wird von uns weitergeführt werden. Salut, Maria!

Quelle: Koordinierungskreis antifaschistischer
Gruppen aus Düsseldorf und Neuss
Foto: VVN-BdA