Politik

Podiumsdiskussion im Düsseldorfer Süden

Reisholzer Hafen ja oder nein?

Podiumsteilnehmer der Diskussion über den Bau eisen Container Hafens im Düsseldorfer Süden

Auf Anregung unserer Genossen organisierte die Partei die LINKE im Düsseldorfer Süden eine Podiumsdikussion über den Bau eines Container­hafens in Düsseldorf-Reisholz. Teilnehmer des Podiums waren (von rechts) Ellen Förster von der Bürgerinitiative gegen den Bau eines Container Hafens, Tim Engels DKP/ LINKE als Moderator, Klaus Reuter des DGB Niederrhein, Düsseldorf, Berg. Land und Michael Holstein von den Naturfreunden.

 

Ellen Förster zeigte mit eindrücklichen Dias, was ein Container Hafen inmitten von Naturschutz- und Wohngebieten bedeuten würde: die ganze Nacht Beleuchtung und Lärm, IOWA Containerschiffe mit 400 Containern (Länge 135 Meter), die auf dem Rhein (200 Meter breit) wenden, Güterzüge von 700 Meter Länge, die die Strasse vom Stadtzentrum Richtung Süden kreuzen und hunderte von LKWs (1 Container = 1 LKW), die zusätzlich über die Schnellstrasse und Autobahnen donnern. Den Ausbau des bestehenden Hafens, soweit höherer Bedarf von den im Süden liegenden Firmen wie Henkel, Zamek, Terex (ehem. Demag Cranes) u.a.m. besteht, wird nicht bekämpft.

 

Klaus Reuter forderte vehement und lautstark einen neuen Hafen für den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Die Gewerkschaften, die Verwaltung und die Unternehmer Düsseldorfs haben einen »Master Plan Industrie« für die Weiterentwicklung des Wirtschaftstandortes Düsseldorf (zweitwichtigster nach Köln in NRW) ausgearbeitet, dessen Kern der Bau des modernsten Binnenhafens am Rhein bildet.

 

Michael Holstein wies auf die Folgen eines solch gigantischen Hafens auf die umliegenden Naturschutzgebiete: Benrather Schloss Park, Urdenbacher Kämpe, Zonser Grind und Himmelgeister Bogen. Laut Gesetz beträgt der Mindestabstand zwischen Industrie- und Naturschutzgebieten 300 Meter, der Rhein ist an dieser Stelle aber nur etwas über 200 Meter breit.

 

Die Diskussion zeigte die Sorgen der ca. 35 anwesenden Bürgern der Düsseldorfer Stadtteile Himmelgeist, Itter, Reisholz, Benrath, Urdenbach und Garath über die mögliche Beein­trächtigung der Lebensqualität des Düsseldorfer Südens. Arbeitsplätze ja, aber nicht auf Kosten von Wohn­umfeld und Naherho­lungs­gebieten für viele Menschen aus Düsseldorf und Umgebung.

 

Text: I. Lang
Foto: B. Spahr
Sprecherin des OV Düsseldorfer Süden der LINKEN