Termine
24.04. – 08.05., online: Dialektischer Materialismus
Hamburger
Arbeitskreis
Dialektischer
Materialismus
Datum |
Uhrzeit |
Titel |
Referent |
24.04.2021 |
10:00 bis 16:30 Uhr |
Philosophie der Nachhaltigkeit |
Haziran Zeller, Berlin/ Kiel |
30.04.2021 |
Ab 17:30 Uhr |
Feindbild China/Der Chinesische Traum |
Dr. Uwe Behrens |
08.05.2021 |
10:00 bis 16:30 Uhr |
Materialismus |
D. Bugnar |
Nachhaltigkeit als Schlüsselbegriff des gesellschaftlichen Umbaus
Referent: Hazrin Zeller
24.04.2021, 10:30 bis 16:30 Uhr
Der Begriff der Nachhaltigkeit ist in aller Munde: Unternehmen, Aktivist*innen und Berufspolitiker*innen benutzen ihn gleichermaßen. Dabei ist der Wunsch nach Naturschutz in der Regel nicht auch mit dem Bedürfnis verbunden, den gesellschaftlichen Grund für die Zerstörung des Planeten zu begreifen. Hier muss eine materialistische Kritik ansetzen. Will diese Kritik aber nicht rein negativ sein ("Marx hat schon immer gesagt, dass ..."), muss sie den engeren Zusammenhang einer Denkformation mit ihrer historischen Umgebung erfassen. Das gilt auch für die Nachhaltigkeit.
In diesem Seminarwollen wir uns daher exemplarisch mit zwei Denkern der Nachhaltigkeit befassen und diese verorten: Hans Jonas und Bruno Latour. Einem Einführungsvortrag soll die gemeinsame Textarbeit folgen.
Das Zukunftsszenario für 2040 - Der Chinesische Traum
Gespräch mit Dr. Uwe Behrens
30.04.2021 ab 17:30
"Han Bao" heißt die Hansetadt Hamburg auf Chinesisch - "Burg der Chinesen", in der mittlerweile mehr als 500 chinesische Unternehmen angesiedelt sind. Hamburg gilt als Chinas Tor zum europäischen Markt und umgekehrt gilt Hamburg als idealer Brückenkopf für den chinesischen Markt. Mehr als 700 Hamburger Unternehmen sind in der Volksrepublik aktiv. Das "Reich der Mitte" hat in den letzten Jahrzehnten einen erstaunlichen wirtschaftlichen Aufschwung erfahren. Uwe Behrens, der 27 Jahre in diesem Land lebte und arbeitete, informiert in zehn Frageblöcken kenntnisreich, wie die Volksrepublik es schaffte, ohne Demokratie westlichen Vorbilds ihre Wirtschaft auf den heutigen Stand zu heben, mit welchen Schwieigkeiten sie dabei zu kämpfen hatten und welche Probleme noch immer bestehen. Mit dem Hintergrund jahrelanger Erfahrung als Transportökonom klärt Uwe Behrens über Handelswege wie die Neue Seidenstraße auf und thematisiert darüber hinaus die kritische wie parteiische Perspektive des Westens. Das rasche wirtschaftliche Wachstum und die damit einhergehende wachsende Bedeutung der Rolle Chinas in der Weltpolitik werden in den westlichen Medien und der Politik seit Jahren negativ betrachtet. Chinesische Wissenschaftler werden aus den USA ausgewiesen, Dumpingvorwürfe erhoben und Import- oder Exportverbote ausgesprochen. Wer kann es China also verübeln, andere Wege zu gehen und neue Handelspartner für sich zu gewinnen? Uwe Behrens beantwortet als Experte Fragen zur Unterdrückung von Minderheiten, Territorialkämpfen, Cyberkriminalität und der Behandlung der Menschenrechte.
Uwe Behrens, geboren 1944, ist promovierter Transportökonom. Er arbeitete im DDR-Verkehrswesen und ging 1990 nach China. Dort war er bis 2017 für verschiedene Logistikunternehmen tätig. Behrens lebte lange genug in China und mit den Chinesen, dass er die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen des letzten Vierteljahrhunderts ebenso aus der Nähe verfolgen konnte wie das alltägliche Zusammenleben. Zurück in Deutschland, kontrastiert er nun seine Beobachtungen und Erfahrungen mit den Stereotypen der deutschen Medien und den Vorhaltungen der deutschen Politiker an die Adresse Pekings. Entstanden ist eine erfrischend kenntnisreiche und kompetente Beurteilung des neuen China.
Materialismus - Begriff - Geschichte: Materialistische denken
Referent: Dacin Bugnar
08.05.2021, 10:30 bis 16:30 Uhr
Die Doktrin des Materialismus ist eine der kontroversesten in der Geschichte der Ideen. Das Problem, mit dem man konfrontiert wird, ist, dass es atemberaubend unklar ist, was die These des Materialismus genau besagt. Ist es eine ontologische, eine linguistische oder epistemologische These? Ist der Materialismus eine a priori oder a posteriori Doktrin? Diese Fragen stehen im Zentrum kontemporäre Debatten innerhalb der analytischen- Philosophie. Diese werden zwar unter dem Label „Physikalismus“ durchgeführt, aber Physikalismus wird in diesen Debatten – von der überwiegenden Mehrheit – synonym mit dem Materialismus gebraucht. Ziel des Seminars ist es einerseits in diese kontemporären Debatten einzuführen und die pro und contra Argumente zu evaluieren. Das ist deswegen interessant, weil die Debatte mit analytischen Mitteln durchgeführt wird, über die die ältere Materialistische Tradition nicht verfügt hat. Andererseits aber zu eruieren, ob einer der kontemporären Varianten des Materialismus/Physikalismus mit dem Marx‘schen Materialismus kompatibel ist.
Quelle: akdiamat.de
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