Jugend

1.-Mai-Aufruf der SDAJ

Plakat: «Gemeinsam kämpfen! Raus zum 1. Mai!».

SDAJ: Heraus zum 1. Mai

Die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) ruft mit einem Video zur Teilnahme an den 1.-Mai-Kundgebungen und -Demonstrationen auf, die dieses Jahr unter Berücksichtigung der Hygiene-Schutz-Vorschriften, vielerorts stattfinden werden:

 


Wir zahlen nicht für eure Krise! Heraus aus Vereinzelung und Konkurrenz – heraus zum ersten Mai!

Knapp 3 Millionen Menschen sind erwerbslos, nochmal fast genauso viele befinden sich in Kurzarbeit und müssen auf bis zu 40% ihres Lohnes verzichten, was viele Menschen an den Rand des Existenzminimums bringt. Die Zahl der Lehrstellen sinkt um 12% und 32% der Studierenden haben Probleme, finanziell über die Runden zu kommen, während die Ausbildungsqualität sinkt und die ausbildungsfernen Tätigkeiten zunehmen. Gleichzeitig bleiben auf der anderen Seite die ausgezahlten Dividenden von BASF, Daimler und Co gleich oder steigen sogar an. VW konnte im vergangenen Jahr beispielsweise 8,8 Milliarden Gewinn einfahren, während dort weiterhin Beschäftigte in Kurzarbeit sind.

Schuld ist die Pandemie?

Covid-19 kommt sicherlich als verstärkender Faktor dazu. Seit Beginn der Pandemie wurden und werden in Deutschland Tausende von Stellen abgebaut und zum Teil ins Ausland verlagert. Oft wird hier neben den gesunkenen Aufträgen und zu hohen Personalkosten zusätzlich das Thema Umweltschutz als Grund vorgeschoben.

Die Ursache für diese Abwärtsspirale ist aber das System, in dem wir leben: Der Kapitalismus in seinem imperialistischen Stadium: Im Zuge des internationalen Konkurrenzdrucks geht es darum, die Wettbewerbsbedingungen der deutschen Konzerne abzusichern und den Standort Deutschland in der Weltmarktkonkurrenz voranzutreiben. Schaut man sich die Lohnstückkosten hierzulande im Vergleich zum Umsatz der Konzerne an, sieht man sehr schnell, dass dies auch gelingt: Entgegen der Propaganda der Arbeitgeber ist Deutschland im europäischen Vergleich ein Niedriglohnland.

Jetzt den Gürtel enger schnallen?

Dies wird ideologisch befeuert durch Standortnationalismus: Um an der internationalen Spitze zu bleiben, müssten wir hier produktiver arbeiten, als die Beschäftigten in anderen Ländern. Das wiederum findet sich in der gestiegenen Arbeitshetze derer, die ihren Job noch nicht verloren haben, wieder. Zudem heißt es immer wieder, wir müssten den Gürtel enger schnallen, um gemeinsam aus der Krise zu kommen. Doch Lohnverzicht hat noch keinen Arbeitsplatz gerettet, oft verloren die Beschäftigten sowohl ihre Lohnaufstockung, als auch einen Teil ihrer Kollegen.

Internationale Zusammenhänge

Das gegenseitige Unterbieten der Länder in Sachen Löhnen und Sozialstandards führt jedoch nicht weltweit zu blühenden Landschaften, sondern in eine Abwärtsspirale. Das zeigt sich u.a. daran, dass der von Grünen und SPD durchgedrückte Abbau des Sozialstaats mit den Agenda-Reformen nicht abgeschlossen ist, sondern Deutschlands Arbeitgeber auf das Nachziehen der anderen Länder wiederum mit weiterem Lohndumping antworten. Die Kapitalisten aller Länder sind also darauf aus, möglichst billig an Arbeitskräfte zu kommen. Die Konkurrenz der Lohnabhängigen um die Jobs befeuert den Unterbietungswettbewerb. Ist in Deutschland der Wert unserer Ware Arbeitskraft also niedrig, können die deutschen Kapitalisten ihre Waren für weniger Geld verkaufen. Die ausländischen Kapitalisten stehen also unter Druck auch ihre Arbeitskosten zu senken, sprich die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Entsprechend eint die Beschäftigten aller Länder, dass sie ein Interesse an einem Recht auf Arbeit, Bildung und Frieden haben.

Kämpfen wir also hier in Deutschland mit unseren Kolleginnen und Kollegen im Betrieb, in der Region und im ganzen Land für bessere Arbeitsbedingungen und seien wir solidarisch mit den Kämpfen aller Lohnabhängigen auf der Welt. Kämpfen wir für eine Gesellschaft, die nicht darauf ausgerichtet ist, auf Kosten von Mensch und Umwelt Profite für wenige zu generieren, sondern die Bedürfnisse aller zu befriedigen – den Sozialismus!

Wir fordern:

  • Die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich!
  • Gleiches Geld für gleiche Arbeit!
  • Eine Ausbildungsplatzgarantie sowie das Recht auf Übernahme im erlernten Beruf!
  • Mehr Geld und Personal für Bildung und Gesundheit!

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