Umwelt

Will Verdi Umweltverschmutzung?

Verdi-Mitglieder fassungslos

Qualm und dunkle Wolken.

Dass die Kohlegewerkschaft IG BCE gegen Sigmar Gabriels Plan wettert, die schädlichsten Kohlekraftwerke mit einer Klimaschutzabgabe vom Netz zu bekommen – das war zu erwarten. Aber Verdi? Zur Pro-Kohle-Demo vor zwei Wochen in Berlin trommelte auch die Dienstleistungsgewerkschaft. Doch wir hören es von überall: Viele Verdi-Mitglieder sind fassungslos, was den Verdi-Vorsitzenden und RWE-Aufsichtsrat Frank Bsirske da reitet. Für sie ist es eine klimapolitische Notwendigkeit, dass mit der Braunkohle irgendwann Schluss sein muss.

Auch das Verdi-Mitglied Hendrik Huyskens ist empört, dass seine Gewerkschaft sich für eine Dinosaurier-Technologie wie die Braunkohle einsetzt. Er fordert Frank Bsirske auf, seinen Kohlekurs zu korrigieren – mit einem Appell bei WeAct, der neuen Petitionsplattform von Campact. Mit 10.000 Unterschriften im Rücken will Huyskens Herrn Bsirske öffentlich zur Rede stellen. Damit das gelingt, braucht er Ihre Unterstützung!

Sie sind selbst Verdi-Mitglied? Dann unterzeichnen Sie jetzt die Petition…

Seit Wochen schürt die Kohlelobby verantwortungslos Panik gegen Gabriels Pläne und behauptet, 100.000 Arbeitsplätze seien bedroht. Diese Phantasiezahl hat sich auch Verdi-Chef Bsirske zu eigen gemacht. Dabei arbeiten in der besonders klimaschädlichen Braunkohle direkt nur 20.000 Menschen. Das Umweltbundesamt rechnet dementsprechend vor, dass Gabriels Gesetz weniger als 5.000 Arbeitsplätze gefährden würde.

Die Unterstützung für einen Einstieg in den Kohleausstieg reicht bis weit in das Gewerkschaftslager. In einem offenen Brief fordern selbst Teile der IG Metall, »den Beschäftigen der Kohleindustrie reinen Wein einzuschenken«, weil Braunkohle als Klimakiller nicht mehr zu verantworten sei. »Als Metaller/innen wissen wir, dass große Umstrukturierungen möglich sind. Wichtig ist, den notwendigen nachhaltigen Umbau, konstruktiv und entschlossen anzunehmen.«

Hendrik Huyskens, Mitglied bei Verdi und Starter der Petition: »Als Mitglied bei Verdi fühle ich mich nicht vertreten, wenn meine Gewerkschaft gegen die geplante Klimaabgabe auf Kohlekraftwerke wettert. Diese stellt einen ersten, kleinen Schritt auf dem Weg zu einem geordneten Kohleausstieg dar. Dass mit der Braunkohle irgendwann Schluss sein muss, ist eine klimapolitische Notwendigkeit.«

Unterstützen bitte auch Sie jetzt Hendrik Huyskens Petition…

Diese Petition wurde auf WeAct, der neuen Petitionsplattform von Campact, gestartet. Es handelt sich nicht um eine Kampagne von Campact. Da wir aber die Ziele der Petition unterstützen, möchten wir Sie mit dieser E-Mail gerne auf die Kampagne hinweisen.

Chris Methmann, Campaigner


 PS. »Je später wir mit dem notwendigen Aufbau einer kohlenstoffarmen Weltwirtschaft beginnen, desto höher werden die Kosten,« ließ Bsirske sich noch zum Klimagipfel 2009 in Kopenhagen zitieren. Doch genau diesen Wandel blockiert er jetzt mit seinem Kohlekurs. Erinnern Sie Herrn Bsirske an seinen Einsatz für den Klimaschutz.

Wenn Sie Verdi-Mitglied sind, unterzeichnen Sie jetzt die Petition auf WeAct