Düsseldorf

73. Jahrestag des Kriegsendes für Düsseldorf

 Gedenkende: Frau mit Kind.

Kranznieder­legung und
stilles Gedenken

Am Montag, 16. April 2018, jährt sich zum 73. Mal der Tag, an dem mutige Männer ihre Heimatstadt Düsseldorf kampflos an die herangerückten alliierten Truppen übergeben wollten. Die Männer, die den Plan ihrer Gruppe «Aktion Rheinland» nannten, kontaktierten den Kommandeur der Düsseldorfer Schutzpolizei, Oberstleutnant Franz Jürgens, der seine Unterstützung zusagte.

Jürgens ließ den Nazi-Polizeipräsidenten August Korreng in einer Zelle des Polizeigefängnisses festsetzen. Außerdem veranlasste er die Ausstellung eines von ihm selbst unterschriebenen Passierscheins für Aloys Odenthal und Dr. August Wiedenhofen. Diese sollten als Unterhändler bei den Alliierten auftreten.

Durch regimetreue Polizeibeamte wurden jedoch Franz Jürgens sowie die Mitglieder der «Aktion Rheinland», Theodor Andresen, Karl Kleppe, Josef Knab und Hermann Weill, festgenommen und wegen Hoch- und Kriegsverrat zum Tode verurteilt. In der Nacht zum 17. April 1945 wurden sie standrechtlich erschossen.

Gedenkende.

Aloys Odenthal und Dr. Wiedenhofen gelang es in der Zwischenzeit zu fliehen und mit den Alliierten über die kampflose Übergabe der Stadt Düsseldorf zu verhandeln. Die Soldaten stießen bei ihrem Einmarsch am 17. April 1945 auf keinen nennenswerten Widerstand. Der Zweite Weltkrieg war für die Stadt Düsseldorf beendet.

Am 16. April wollen wir nun um 15.00 Uhr in einer kurzen Zeremonie an der Gedenkstätte, Anton-Betz-Straße, den Männern der «Aktion Rheinland» gedenken, die sich mutig den Nazi-Herrschern widersetzten und dafür ihr Leben lassen mussten.

Im Anschluss um 18.00 Uhr findet dann in der Friedenskirche auf der Florastraße ein Gedenkgottesdienst statt. Dieser wird musikalisch begleitet durch den Polizeichor Düsseldorf.

Zu beiden Veranstaltungen lädt der Düsseldorfer Polizeipräsident ein.

 Norbert Wesseler
Polizeipräsident
Fotos: Bettina Ohnesorge, 2017