Bergisch Gladbach

8. Mai 2021 – Gedenken am Befreiungstag

Menschen mit roten Nelken und Friedensfahne am Gedenkstein.


Befreiung von Krieg
und Faschismus

Grußwort von Prof. Wladimir Naumow, Moskau, ehemaliger «Ostarbeiter»

Liebe Freundinnen und Freunde,
am Jahrestag des Sieges über den deutschen Faschismus sende ich Ihnen meine freundschaftlichen Grüße aus Moskau sowie Worte des Dankes, dass Sie die Erinnerungen an die Opfer der faschistischen Gefangenschaft und Sklaverei wach halten. Hunderttausende sowjetische Bürger, unsere Landsleute blieben als Leichen oder Asche in deutscher Erde zurück. Ihre Massengräber wurden zu materiellen Symbolen der Verbrechen des Faschismus. Wir verneigen uns vor den hier umgebrachten und zu Tode gekommenen Landsleuten.

Der vom faschistischen Deutschland entfesselte Zweite Weltkrieg wurde auch für das deutsche Volk zur Tragödie. Wir erinnern uns an die von den alliierten Luftstreitkräften zerstörten deutschen Städte, an die vielen Opfer unter der deutschen Zivilbevölkerung.

Seit dieser Zeit sind fast achtzig Jahre vergangen. Die ältere Generation, die die Tragödie des Krieges am eigenen Leib erfahren hat, lebt nicht mehr. Auch die Generation, die den Krieg im kindes- und Jugendalter durchlitten hat, stirbt aus. Unsere Pflicht als Bürger besteht darin, der jungen Generation der Deutschen und Russen eine lebendige Erinnerung von der schrecklichen Tragödie des Krieges zu vermitteln. Wir glauben daran, dass unsere jungen Generationen eine gemeinsame Sprache des Friedens und der gegenseitigen Verständigung finden werden und dass sich die Tragödie des Krieges nicht nur zwischen unseren Ländern, sondern auch auf dem europäischen Kontinent, nirgendwo wiederholen wird!

Professor Wladimir Naumow

Übersetzung aus dem Russischen


Fotos und Redebeiträge:
8. Mai 2021 – Gedenken am Befreiungstag

Fotos: Klaus R. Müller, Creative Commons Lizenz CC BY-SA 4.0
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